Giovan Francesco Barbieri - Il Guercino
In jungem Alter ließ er sich sehr von Tiziano und Correggio, von der Kunst Venetiens und der Emilia beeinflussen. Nach und nach aber entwickelte er aus dieser Tradition eine ganz persönliche Manier und führte in die Malerei eine intimistische, emotional geladene Dimension, eine auf geheimnisvolle Art vibrierende Energie, ein. Guercino wurde in seiner Heimatstadt Cento und im nahen Bologna sehr bekannt, geriet in die Gunst des späteren Papstes Gregor XV. und ging nach Rom, wo er sich auf den Klassizismus zurückbesann und das Studium der Komposition vertiefte. Nach dem Tode des Papstes kehrte er nach Cento zurück, arbeitete weiter für Auftraggeber seiner Heimatregion und wurde schließlich nach dem Tod Guido Renis dessen Nachfolger als zentrale Figur der Malerei in Bologna.