Filippo de Pisis
Maler
Er arbeitete zunächst als Dichter und Schriftsteller, und als solcher wollte er sich sein Leben lang verstanden wissen. Nachdem er die Universität besucht und sich eine Zeit lang in Künstlerkreisen in Bologna aufgehalten hatte, lernte er 1917 in Ferrara die Begründer der metaphysischen Malerei De Chirico, Savinio und Carrà kennen. Im Jahr 1920 zog er nach Rom um und entschloss sich dort, Maler zu werden. Erst ein weiterer Umzug nach Paris im Jahr 1925 aber brachte die entscheidende Wende in seiner künstlerischen Karriere. Er studierte die großen französischen Maler des 19. Jh., die Impressionisten und die zeitgenössische Malerei. Gleichzeitig malte er lebendige Straßenszenen “en plein air”, Akte von Modellen in seinem Atelier und unnachahmbare, emotional gefärbte Stilleben, auf denen er die unterschiedlichsten Gegenstände festhielt. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Italien zurück und arbeitete in Mailand und Venedig. Von 1948 an wurde er immer mehr von seiner Krankheit eingenommen, hielt sich immer öfter in Kliniken auf, schuf jedoch in den Momenten der Linderung noch zahlreiche Werke von höchster poetischer und malerischer Kraft.